Content Marketing Decoded: Social Media Examiner – Teil 2

Wer sich mit Content Marketing beschäftigt, weiß: Im World Wide Web gibt es jede Menge geballtes Wissen, Experten-Tipps und Trainings zu SEO und SEM, Social Media Marketing, Content-Strategien, Linkbuilding und vielem mehr. Nur bleibt im Alltag oftmals keine Zeit, all diesen Digital-Experten und Plattformen zu folgen. Deshalb haben wir unsere neue Blogserie „Decoded“ ins Leben gerufen. Jeder Beitrag ist einem anderen Spezialisten und seinem Input zu einer Thematik aus dem Online-Marketing gewidmet. In den ersten beiden Beiträgen stand Digital-Experte Neil Patel mit seinen SEO-Hacks für ein besseres Suchmaschinenranking im Fokus. Im dritten und vierten Teil der Serie beschäftigen wir uns mit den Erfolgstipps von Michael Stelzner zum Social Media Marketing. In der zweiten Folge der Social-Media-Reihe erfahrt ihr unter anderem, wie ihr eure Ad-Kampagnen auf Facebook und Instagram effektiv gestaltet und mit welcher Art von Content ihr auf LinkedIn und TikTok eure Zielgruppe am besten erreicht.

Facebook Marketing

Tipp 8: Mit erweitertem Facebook Ad Targeting mehr Besucher in den Onlineshop locken

Facebook Ads bieten insbesondere für eCommerce-Unternehmen zahlreiche Vorteile. Von der Ideenfindung zur Umsetzung sind es nur wenige Schritte, da das soziale Netzwerk seinen Nutzern ein umfassendes Tool zur einfachen Erstellung von Ads zur Verfügung stellt. Auch die Wirksamkeit einer Kampagne lässt sich schnell messen und durch Anpassungen verbessern. Das findet zumindest Miracle Wanzo, eine ausgewiesene Expertin für Facebook Ads. Im Interview mit Social Media Examiner teilt sie ihre Tipps für erfolgreiche Ad-Kampagnen.

So erklärt Miracle, dass das Facebook Pixel nicht nur den klassischen Conversion Funnel tracken kann, sondern auch andere Nutzeraktivitäten. Hierzu gehören beispielsweise die Besuchszeit auf der Website oder die Suche nach bestimmten Produktkategorien. Der Nutzer löst dabei zwar keinen Kaufprozess aus, aber zeigt dennoch Interesse an der Marke und ihren Produkten. Es lohnt sich daher, diese Aktivitäten über die Einstellung „Custom Events“ zu tracken und für Retargeting-Kampagnen zu verwenden. Weitere Tipps und passende Tools findet ihr im Beitrag „Advanced Facebook Audience Targeting for eCommerce Businesses“ – in Textform oder als Podcast. 

Instagram Marketing

Tipp 9: Instagram Stories für euren Produktlaunch nutzen

Instagram Stories sind ein ausgezeichnetes Tool, um bei euren Followern Neugier zu wecken und sie auf den kommenden Produktlaunch vorzubereiten. Social Media Examiner hat hierzu Instagram-Expertin Alex Beadon interviewt und konnte ihr zahlreiche Tipps entlocken. Instagram Stories sind Inhalte, die innerhalb von 24 Stunden wieder verschwinden. Diese Zeitspanne erscheint sehr kurz – und trotzdem lohnt sich die Investition, so Alex. Follower, die jeden Tag die neue Story lesen, werden zu den größten Fans und unterstützen den späteren Produktlaunch tatkräftig. Ihre Antworten auf eure Stories wandern als Direct Message in euer Postfach, wodurch ihr eine viel engere und persönliche Beziehung zu euren Followern aufbauen könnt.

Und so geht Alex vor:

• Auch wenn es zunächst schwierig erscheint, jeden Tag Stories zu veröffentlichen: Sie bleibt einfach dran und entwickelt immer wieder neuen Content.
• Ca. 90 Tage vor dem Launch erweckt sie Neugier bei ihren Followern und gibt ihnen das Gefühl, an der Produktentwicklung mitzuwirken: durch erste Hinweise auf den Inhalt/die Eigenschaften des Produkts und indem sie sich Feedback von der Crowd einholt 
• Sie teilt positive Bewertungen auf Instagram in ihren Highlights
• Eine Woche vor dem Launch: Sie organisiert eine Challenge, um die Leads optimal vorzubereiten
• Nach dem Launch: Sie fragt bei denen, die noch nicht gekauft haben, nach deren Gründen und kommt so mit potenziellen Kunden ins Gespräch
• Sie kreiert spezielle „Danke“-Landingpages für die Käufer, die diese wiederum auf ihrem Instagram-Profil teilen können.

Das sind nur einige der Ideen, die ihren Produktlaunch erfolgreich gemacht haben. Wie diese einzelnen Etappen bei Alex’ „Project Storyline” funktioniert haben, erfahrt ihr im Beitrag „Using Instagram Stories During a Launch: Promotional Strategy“.

Tipp 10: Für kosteneffiziente Ad-Kampagnen auf Instagram die Customer Journey einbeziehen

Auf Instagram könnt ihr ebenso wie Facebook, YouTube oder LinkedIn Anzeigen schalten. Dafür investiert ihr einen Betrag X und hofft auf möglichst viele Leads. Doch Instagram-Nutzer wollen ihre Zeit auf dem sozialen Netzwerk verbringen, nicht in erster Linie auf externen Websites surfen. Darüber hinaus funktionieren auf Instagram andere Inhalte als beispielsweise auf Facebook. Hier spielt visueller Content eine viel größere Rolle, die Instagram Story Ads wirken anders als Instagram Feed Ads und auch die Art und Weise, wie ihr eure Story erzählt und mit eurer Zielgruppe interagiert, unterscheidet sich von anderen sozialen Netzwerken. Mehr dazu erfahrt im im Instagram-Guide von Social Media Examiner.

Über diese grundsätzlichen Unterschiede hinaus empfiehlt Susan Wenograd von Social Media Examiner, für die Auswahl der Kampagnenziele auf Instagram die Customer Journey eurer Zielgruppe einzubeziehen. Was heißt das konkret? Die Customer Journey gliedert sich in drei Phasen: Ganz oben befinden sich die Prospects, in der Mitte die Visitors und am unteren Ende die Leads. Wenn ihr potenzielle Interessen erreichen wollt, eignet sich Engagement als Kampagnenziel. Eine solche Kampagne ist wesentlich günstiger als Conversions und ermöglicht euren Prospects, einen ersten Kontakt mit euch als Marke herzustellen.

Für den Middle of Funnel sind die Ziele Traffic oder Leadgenerierung optimal - die Nutzer sind zwar interessiert, aber noch nicht zum Kauf bereit. Mit der passend gestalteten Instagram Ad wird eure Kampagne eine runde Sache. Worauf ihr außerdem achten solltet, um einen kosteneffizienten Ad Funnel aufzubauen, erfahrt ihr im Beitrag „How to Create a Cost-Effective Instagram Ads Funnel: 4 tips“.

LinkedIn Marketing

Tipp 11: Mehr Reichweite für eure organischen Inhalte schaffen

LinkedIn ist ein großartiges soziales Netzwerk für den beruflichen Bereich. Hier könnt ihr euch mit Geschäftspartnern verlinken, Branchenexperten folgen, Bewerber finden und euch in tausenden thematischen Gruppen austauschen. Wenn eure Zielgruppe auf LinkedIn unterwegs ist, wollt ihr natürlich, dass sie eure organischen Inhalte sehen und sich so eure Reichweite erhöht.

Nach dem letzten großen Algorithmus-Update (Stand: Juli 2020) sind nun „echte Beziehungen“ auf dem sozialen Netzwerk wichtiger denn je. Bis dato beherrschten 1 Prozent der LinkedIn Top-Nutzer die Feeds aller anderen Mitglieder – durchschnittliche Nutzer hatten gar keine Chance, ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Nun analysiert LinkedIn eure Kollegen, Leute, mit denen ihr euch auf LinkedIn unterhaltet, Hashtags und LinkedIn-Seiten, denen ihr folgt, sowie die Gruppen, denen ihr beigetreten seid. Baut also ein Netzwerk rund um euer Themengebiet auf, kommuniziert mit anderen Branchenexperten und verlinkt euch mit Mitgliedern, die sich für ähnliche Beiträge wie ihr interessieren. Veröffentlicht Content, der eurem Netzwerk einen Mehrwert bietet. 

Wie ihr dabei die praktischen Funktionen von LinkedIn nutzt, um passende Gruppen zu finden oder Hashtags zu folgen, erfahrt ihr im Beitrag von Social Media Examiner „How to Get More Organic LinkedIn Exposure for Your Content“. Außerdem findet ihr in dem Artikel jede Menge Tipps, wie ihr mithilfe einer Frage oder eines Listicles den Austausch mit anderen Mitgliedern ankurbeln könnt.

Tipp 12: Content Marketing auf LinkedIn durch Videos stärken

Videos sind ein wirksames Medium, um die Botschaft eures Unternehmens zu vermitteln, eurer Marke ein Gesicht zu verleihen und so Vertrauen bei potenziellen Kunden zu erzeugen. Das wiederum beschleunigt die Vertriebszyklen und verwandelt Interessenten in Stammkunden. Doch damit Content Marketing wie dieses erfolgreich ist, braucht es eine Strategie. Wenn ihr also Videos auf LinkedIn veröffentlichen wollt, empfiehlt Social Media Examiner zunächst einen Audit:

• Analysiert den Video-Content, den ihr schon habt, und ordnet ihn den entsprechenden Etappen im Conversion Funnel zu: Top, Middle und Bottom.
• Schaut euch die Video-Inhalte eurer Konkurrenz an: 
  • Kategorien, 
  • die Zahl der Likes und Kommentare,
  • wie vermitteln sie ihre Botschaft,
  • wie animieren sie potenzielle Käufer zum nächsten Schritt im Conversion Funnel.

Überlegt euch im nächsten Schritt, welche Arten von Videos ihr veröffentlichen wollt. Einige der Ideen von Social Examiner sind:

• Live-Videos
• Tutorials
• Videos zur Unternehmenskultur oder die Einblicke hinter die Kulissen bieten
• Videos, in denen ihr die Ergebnisse einer neuen Studie präsentiert oder spannende Einblicke in eure Branche gebt
• Interviews
• Video Ads

Auf Social Media Examiner findet ihr im Beitrag „How to Create LinkedIn Videos That Work“ weitere praktische Tipps, wie ihr eure LinkedIn-Videos optimal gestaltet.

TikTok Marketing

Tipp 13: Mit der Reverse-Research-Methode wirksamen Content für eure Zielgruppe entwickeln

TikTok ist erst seit 2018 auf dem Markt und hat bereits über 800 Millionen Nutzer weltweit. Im Juli 2020 lag die Zahl der aktiven TikTok-Nutzer in Deutschland bei 1,63 Millionen – und das nur auf iPhone. Wie TikTok-Expertin Rachel Pederson von Social Media Examiner im Video „TikTok Content Ideas for Businesses“ erklärt, gibt es auf dem neuen sozialen Netzwerk viele ungeschriebene Gesetze. Unternehmen sollten diese jedoch kennen, um auf TikTok erfolgreich zu sein, denn es beginnt bereits bei der Analyse der Zielgruppe und ihrer Interessen.

Auf TikTok gibt es zwei Arten von Content: Evergreens und Trends. 

• In die erste Kategorie fallen für Rachel Videos rund um die Themen Bildung, Unterhaltung, Engagement und Emotionen. Sie bieten einen dauerhaften Mehrwert und sammeln über die Jahre immer wieder neue Views. 
• Trends dagegen sind schnell vorbei – jede Woche kommen neue hinzu. Meist handelt es sich um Challenges von Prominenten („Probier das auch mal aus“) oder Tänze, wobei die Nutzer ihre Choreographie zu einem aktuellen Song zeigen.

Um herauszufinden, welchen Content eure Zielgruppe mag, nutzt ihr die Reverse-Research-Methode: In der Suchfunktion gebt ihr die Hashtags ein, die eure ideale Zielgruppe verwenden würde. Ein wichtiger Hinweis von Rachel: Wenn ihr Hashtags eingebt, die mit eurer Marke, eurer Nische oder eurer Branche zu tun haben, werdet ihr nur eure Mitbewerber finden, aber keine potenziellen Kunden. Analysiert anschließend die ersten Videos in der Ergebnisliste im Detail. Findet heraus, welchem Muster sie folgen, und entwickelt daraufhin selbst Content, der dazu passt. So braucht ihr euch keine Gedanken über die Performance machen, denn euer Content wirkt.

Gerrit Grunert, CEO, Crispy Content®

Was sagt Gerrit von Crispy Content® dazu?

„Michael Stelzner und sein Team bedienen die Klaviatur des Social Media Marketings meisterhaft. Besonders gefällt mir die Kreativität, mit der ein einzelner Content für jedes Netzwerk neu interpretiert wird. Auch wir denken in Netzwerk-spezifischen Formaten. Ich denke, dass der Schlüssel zur Effizienz zwar in der Aussteuerung der Performance-Maßnahmen liegt, den größten Effekt aber ein wirklich kreativer, überraschender Content erzielt, der für die Zielgruppe maßgeschneidert wird."